Polyvagale Theorie in der Praxis 1

26. - 29. Oktober 2017 in Holzheim bei Limburg

Prof. Dr. Stephen W. Porges erforscht an der Universität Illinois seit über vier Jahrzehnten das Thema neuronale Regulation des autonomen Nervensystems. In dieser Zeit hat sich für ihn immer mehr die Annahme bestätigt, dass die Anpassung des Vegetativums differenzierter sein muss, als bisher angenommen. Der Erklärungsansatz, dass nur Sympathikus und Parasympathikus antagonistisch regulieren, deckt nicht alle Reaktionen ab die Stephen Porges während zahlreicher Untersuchungen an Patienten beobachtet. Er kommt zu dem Schluss, dass es sich nicht um ein zwei- sondern ein dreiteiliges, hierarchisches System handeln muss.

Porges unterteilt den Nervus Vagus, den größten parasympatischen Anteil, in zwei verschiedene Bereiche: Einen ventralen Vagus und einen dorsalen Vagus mit unterschiedlichen Hirnnervenkernen und Funktionen.
Als entwicklungsgeschichtlich jüngster Anteil des autonomen Nervensystems ermöglicht uns der ventrale Vagus die soziale Kontaktaufnahme. Dies geschieht durch Aktivierung und Deaktivierung der Erregung, ohne Mobilisierung des Sympathikus. Kann der ventrale Vagus nicht zum Deaktivieren eingesetzt werden, kommt es zu unangemessenen Reaktionen. Sowohl Reize von außen, als auch Rückmeldungen aus dem inneren Erleben werden fehlinterpretiert. Nur wenn alle drei Anteile zusammenarbeiten, handeln Menschen situativ angemessen und erleben ein sicheres inneres Wohlgefühl.

Porges Polyvagal-Theorie begegnete mir erstmals im Jahr 2000 während meiner Ausbildung zum Somatic Experiencing Practitioner® mit Peter Levine. Durch meine langjährige Erfahrung mit diesen Erkenntnissen formte sich mit der Zeit meine eigene Herangehensweise, in der ich durch die Behandlung des Autonomen Nervensystems die Regulation unterstütze.

In diesem Kurs werde ich sowohl den theoretischen Hintergrund, als auch die Be-Handlung des Polyvagalen Systems vermitteln.

Kurszeiten: Do 18:00-22:00 Uhr, Fr & Sa 9:45-13:00 Uhr & 15-18:30, So 9:45-14:00 Uhr Ort: Heilpraxis Jacqueline Schneider, Herrnbergstr. 4, 65558 Holzheim
Maximal 12 TeilnehmerInnen
Kursgebühr
330

Jacqueline Schneider: Ergotherapeutin, Heilpraktikerin, Craniosacrale und Viszerale Ausbildung bei Joachim Lichtenberg, Fortbildungen bei William Allen und William Emerson & anderen LehrerInnen, Fortbildung und 10 jährige Assistenz in Somatic Experiencing© (Arbeit mit Trauma und Schock von Peter Levine), eigene Seminartätigkeit seit 2000

Bedingungen: Etwa zwei Monate vor Kursbeginn werdenTeilnehmerInnenliste,Wegbeschreibung und Überweisungsträger zugesandt. Bei Rücktritt bis zu drei Wochen vor dem Kurs wird der Betrag bis auf 30 zurückerstattet; danach nur, wenn jemand von der Warteliste nachrückt.

Auskunft und formlose Anmeldung
Tel.: 0 64 32 – 91 12 42 mit Anrufbeantworter